Dienstag, 4. Oktober 2011

Pernhentian Islands und Malaysia...

Am Donnerstagabend um 24:00 Uhr begann unsere Reise quer durch Malaysia. Es sollte eine anstrengende
Von Gelugor/ Penang bis nach Kuala Besut sind es mit demAuto für gewöhnlich 6 Stunden Fahrt. Wir schafften die Strecke in gerade mal 5.
 Dafür hab ich gelitten wie ein Tier. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte mein Abendessen nochmal gesehen. Unser Fahrer war der Meinung, dass er
einen Preis gewinnen muss, wie es schien. Aber gut. Um 5 kamen wir am Hafen an.
Nicht gerade das beste Timing, weil das erste Boot auf die Insel erst um halb 8 geht. Also hieß es warten. 2,5 Stunden Schlafversuche auf einer Holzbank vom Eingangstor. Da kommt Freude auf.

Ja es war schon fast unmöglich eine ruhige Minute zu finden.Gegen 7 gabs dann Frühstück. Das Boot kam um 8. Aber dann gings endlich los. Achja, umdrehen mussten wir auch nochmal, weil der Bootsmann Wasser und andere Gäste vergessen hatte. Aber die Perhentian Islands begrüßten uns zumindest mit klarem Wasser und kleinen Fischen. Auch wenn das Wetter nicht so war wie bestellt waren wir alle hell auf begeistert.
Auf Perhentian Besar (große Insel) angekommen, die im Übrigen 64km von der thailändischen Grenze entfernt ist und 19 km vom malayischen Festland, brachte uns ein Wassertaxi die letzten Meter an den Strand. Warum? Naja das Wasser ist so flach, dass die größeren Boote nicht bis zum Strand
fahren können sondern 50 Meter vorher stehen bleiben müssen.
Mit den Füßen im weißen Sand gings zum Hostel. 50RM für 3 Nächte. Welch ein Glück, dass schon Nebensaison ist/war. Das sind dann mal 12€ für 3 mal schlafen. Aber ganz ehrlich… Mehr war die Unterkunft auch nicht wert. Na gut es gab Internet (im Empfangsbereich) aber das wars dann auch schon an Luxus. Das Zimmer bestand aus einem Bett! Das wars. Achso, es gab noch ein Moskitonetz, aber das hatte schon Löcher und ich bin froh, dass ich meins dabei hatte sonst wären wir wohl zerstochen worden.
Wir gingen auf Holzbrettern, die lückenhaft (halber Zentimeter Platz), aneinandergereiht waren. Aber immerhin nen Meter überm Boden, damit uns Schlangen und Exen nicht heimsuchen konnten. Den Ameisen war das allerdings egal. Ein Bad gabs auch noch. Klo, Miniwaschbecken und eine Brause. Das war alles. Nun gut wir wollten ja auch nicht Tage im Zimmer verbringen, aber der modrig- feuchte Geruch hat sich nun mal überall
reingesetzt.
Aber sei es wie´s sei. Es war ja nur das Zimmer so „schlimm“!
Wir machten uns auf den Weg zum Strand. Ein kleiner Begrüßungstanz gefällig?
So ging der Tag zu Ende. Am Abend begossen wir das Paradies.War schon schön so am Strand mit Bier und Shisha.
Am Samstag entschieden wir uns für eine Schnorcheltour durch das süd-chinesische Meer. Liegt ja nahe, wenn man schon mal da ist. Für 60RM gabs so einiges zu sehen rund um das kleine Paradies oder, wie die Perhentian Islands übersetzt heißen, „Zwischenstopp Inseln“.  Zwischenstopp, weil sie früher als Ruhepunkt
der Händler zwischen Malaysia und Bangkok waren. Aber egal. Um 10 Uhr gings los.
Wir sahen, Clownfische (Nemos), Dori´s, Barakudas, Haie (Bruce), Quallen, Rochen, viele viel Korallen und ich hab sogar ein Miniseepferdchen gesehen. Achja und MILLIONEN anderer Fische. Aber jetzt lasst
euch mal von den Bildern beeindrucken. *grins*
Nachdem wir um 16 Uhr wieder am Strand waren, waren alle einfach nur noch fertig. Aber es war ein wundervoller Ausflug und jeden Cent, äh schuldigung Sen wert (auch wenn ein Sen fast nichts wert ist).
Am Abend fiel ich dann tot müde ins Bett. Der Sonntag begann mit Sonnenschein und Strand. Das blieb auch den ganzen Tag so. Sonne, Meer, Beachvolleyball, eisgekühlte, frische Fruchtsäfte.
Traumhaft!

Am Abend wollten wir gerade zum all- you- can- eat… Das
Wetter machte uns aber für eine gute Stunde einen Strich durch die Rechnung. Also
vertrieben wir uns die Wartezeit mit einem Bier und stapften dann los. Das
Essen war wundervoll. Kaum zu glauben aber am anderen Ende der Welt, am Zipfel
der malayischen Zivilisation gab es KARTOFFELPÜREE! Endlich. Ansonst gabs
lecker Fisch, Hühnchen, Reis, Salat (eine Seltenheit), Kürbis, Saucen bis zum
Abwinken… Tee, Kaffee und Saft waren in den 25RM inklusive. Fazit: Mit uns
haben sie kein Geschäft gemacht, denn das Buffet musste 4 mal dran glauben.
Nachtisch war Orange und Wassermelone (natürlich frisch vom Baum).
So endete der letzte Abend.
Am Montag waren wir mit Zeit totschlagen beschäftigt.
Unser Boot sollte um 14 Uhr kommen. Gefahren sind wir um 15 Uhr. Ist alles ein bisschen spanisch in Malaysia. Achja, am Samstagabend hatte ich einen kleinen Sonnenstich. Das war dann nicht so lustig. Aber dank Reiseapotheke gings dann schnell wieder besser.

Die Heimfahrt . Ein eigenes Kapitel. Um 16 Uhr gings los.
Endlich sahen wir mal was vom Land. Vom Regenwald des Staates Terengganu. Der Fahrer brachte uns noch zu seinem Bruder. Der wohnt mit seinen 3 Kindern mitten in der Pampa in einem Bretterverschlag.
Immerhin, sie haben ein Auto, selten Vögel und einen Fernseher.
Ansonsten war ich schwer geschockt vom Landschaftsbild. Müllberge an jeder Straßenecke. Bretterhütten direkt an der Straße. Mittendrin im Nichts, auf einmal ein riesiges Shopping Center. Genau hier wird einem bewusst wie weit die Schere von Arm und Reich auseinander klafft. Zwischen den kleinen Wohnverschlägen immer wieder größere, neue, schöne Häuser aus Stein. Ursprung und Fortschritt in einem. Ein nebeneinander aber kein miteinander wie es als außenstehender Beobachter scheint. Die Menschen sind trotzdem Glücklich und gastfreundlich. Auch wenn Malaysia als ein entwickeltes Land gilt sehe ich eher einen Staat, der im Aufbau und Umbruch ist. Es wird noch sehr lange dauern bis hier ein westliches Leben etabliert ist. Vielleicht wird es nie so sein und wahrscheinlich ist genau das das Beste für dieses muslimische Land im Südosten Asiens. Doch wie es wirklich aussieht und wie es den Menschen mit dieser Situation wirklich geht werde ich wohl erst in 2 Wochen erfahren, wenn ich Kelantan besuche. Der nördlichste Staat Malaysias, der tief muslimisch ist und bis vor 5 Jahren das kulturelle Oberhaupt des Landes stellte. Natürlich werdet ihr schon
früher wieder etwas von mir hören. Jetzt bin ich erstmal froh, dass ich meine erste Präsentation vorbereitet habe und verabschiede mich in diesem Sinne für heute von euch.
Dickes Bussi!

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