Dienstag, 11. Oktober 2011

Geflügelhölle und Schweinehimmel

Der Tag begann ganz ruhig. Ein Dienstag ohne Vorlesungenmuss ja genutzt werden. Bine und ich machten uns demnach auf dem Weg zur Ferry.

Angekommen wurde uns erst gesagt, dass es keine Fähre mehr gibt, die nach
Penang aufs Festland fährt. Wir waren enttäuscht aber gaben nicht auf. Der
nächste Infostand wusste mehr und verriet uns dann, dass man kein Ticket
braucht um aufs Festland zu fahren. Man zahlt erst auf dem Rückweg.
 Also los gings. Wir auf die Fähre. Unten Autos, oben
Passagiere. 10 Minuten dauerte die Fahrt. War schon witzig.

In Sungai Perai angekommen fanden wir recht schnell die Zentrale Busstation. Dort fragten wir nach dem Bus zum Birdpark. Es war Nummer 709. Also warteten wir. Der Bus kam und ließ uns dann irgendwo raus. Mit einem Handzeichen zeigte der Busfahrer uns die grobe Richtung. Nach 1 Mal fragen fanden wir den Park dann auch.
Eintritt 29RM und 1RM, wenn man Fotos mit der eigenen Kamera machen wollte. Schon war man 30RM los. Am Eingang zum eigentlichen Park wars schon komisch. Kein anderer Tourist da. Die Vögel saßen in ihren Käfigen oder angekettet an Baumstümpfen. Eigentlich hatten wir uns auf den Tag im Vogelpark
gefreut aber wir waren heilfroh als wir nach einer Stunde wieder draußen waren.
Der Park wurde 1988 eröffnet und im Flyer stand, dass es ein MUSS für Penangreisende
ist hier her zu kommen. Das war wohl 1988. Denn seit dem wurde hier nichts
erneuert. Die Gehege waren unordentlich. Die Vögel sahen krank aus. Federn
ausgerupft und abgeschnitten.  Der Park
war mal schön. Aber das ist schon 20 Jahre her. Also NIEMALS in diesen Park
fahren. Es lohnt sich nicht. Aber wir haben dann doch noch nettes Geflügel zu
Gesicht bekommen. Die Ausnahmen sozusagen.
Frustriet von diesem Ausflug wollten wir eigentlich noch in die MegaMall auf dem Festland. Aber als wir mit dem Bus daran vorbeigefahren sind überkam uns das kalte Grausen. Alt, heruntergekommen, vernagelte Fenster. Nein, hier wollten wir nicht bleiben.

Die Festlandseite von Penang ist reine Industrie. Zusammengewürfelt und versucht etwas aus dem Nichts und der Verwahrlosung zu machen. Die Stadt lebt aber nicht. Sie vegetiert. Als wir dann wieder auf der
Fähre in Richtung Georgetown saßen waren wir geradezu erleichtert. Die Eindrücke dort haben uns so nachdenklich gestimmt, dass wir die ganze Heimfahrt über kaum ein Wort wechselten. Das war mein erster Kulturschock.


Daheim angekommen wartete aber dann der Schweinehimmel. Bine zauberte Henrik und mir ein wundervolles heimisches Abendessen. Carree vom Schwein, Bratkartoffeln an Zwiebeln und einem Spiegelei. Es war der Wahnsinn. Und
LECKER!
Vollgefuttert und Glücklich!
Das war der Tag. Heute haben wir unseren Wochenendtrip nach
Kuala Lumpur gebucht. Am Freitag geht’s los. Juhu! Das wird ein langer Bericht.
Bis dahin. Dickes Bussi

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