Sonntag, 30. Oktober 2011

Von „Studium und Deepavali“ bis“ Volksfest aber nicht trinkfest“


Ja meine Lieben nun habe ich schon fast 2 Wochen nichts von mir hören lassen. Woran das liegt? Naja die Uni hält mich ein wenig auf Trab. Aber es ist ja nicht so, dass ich hier nichts erlebe.“ Jeden Tag ein bisschen besser!“ (wie der REWE Werbespruch schon sagt) lebe ich mich ein. Und wenn ich daran denke, dass ich nun schon fast 2 Monate in Malaysia bin und die Zeit so dermaßen schnell vergeht wird mir schon ganz anders. Ich bin heil froh den Temperaturen Daheim zu entgehen und Pulau Penang als meine Heimat anzusehen. Aber nun genug des allgemeinen Wohlbefindens. Ahja braun bin ich auch:


Kommen wir zu ein paar NEWS! Nachdem wir aus KL zurück waren hatte uns die Uni wieder und wir mussten schmerzlich feststellen, dass der Aufwand den man hier in den Fächern betreiben muss extrem hoch ist. Vielleicht liegt es auch nur an unserer europäischen Einstellung aber man möchte ja qualitativ gute Arbeiten abliefern. Also entschied die Uni für uns, dass wir bis zum Mid Semester Break in Penang bleiben. Abwechslung gibt’s hier ja auch. Beispielsweise haben wir die Kombination aus lernen und poolen perfektioniert und wenns mal wieder zu warm ist kauft man sich eben ne Tüte O-Saft.
Die letzte Woche hatten wir, mehr oder weniger unvorhergesehen, frei. Es war Deepavali. Deepavali ist das Lichterfest der Hindus und in Malaysia ein offizieller Feiertag/ Feierwoche. Voller Vorfreude wollten wir dieses Fest begehen. Da gabs nur ein Problem. Kein Mensch konnte uns sagen wo man wie dieses Fest feiert. Die nächste Frage war dann, wen man denn fragt, denn es sind so ziemlich alle in die Ferien gefahren. Penang war schon fast wie ausgestorben. Ich hätte zu gern dieses Fest gefeiert und unserem Besuch aus Bangkok ein Highlight der Kultur gegönnt. Stattdessen zeigten wir unserer, vor dem Hochwasser geflüchteten, Studienkollegin George Town. Was auch sehr witzig war.  Enttäuschend allerdings, dass sogar in Little India nichts los war. Aber weils in Georgetown eben mehr gibt als nur Little India, hier noch ein paar Impressionen aus der Stadt.

Mittlerweile ist unser Besuch weiter gereist. Allerdings erst nach dem ersten Tag des 39. Oktoberfests der Malaysian- German Society in Penang. Wie einige schon wissen waren wir nicht zum Spaß dort sondern um hart zu arbeiten. Naja für die Malay wäre das sicher harte Arbeit gewesen. Für uns jedoch war es eine Freude Schürzen, Hüte und Krüge unter die asiatische Bevölkerung zu bringen. Dazu gekommen sind wir durch unseren „Mister Malaysian Studies“. Und weil man ja ungern nein sagt und beim Oktoberfest schon immer gern dabei ist haben wir dieses Jobangebot wahrgenommen. 30RM bekamen wir dafür (nicht mal 8€ für 6 Stunden).

 Aber es war ein Erlebnis. Die chinesische Presse machte Fotos von Bine und mir und am Montag werden wir dann wohl aus irgendeinem Käseblatt lächeln. Generell hätten wir richtig Geld machen können, wenn wir für jedes Foto einen Ringgit verlangt hätten.Ständig kichernde Asiaten die sich mit uns fotografieren lassen wollten. Sogar ihre Babys setzten sie uns auf den Arm. Aber sei es wies sei. Der Freitagabend war ein Schauspiel. Eine extra aus Deutschland (nähe Ingolstadt) eingeflogene Band bracht es zu einer authentischen Volksfeststimmung. Als sie dann das Kufsteinlied spielten war es ein Gänsehaut-feeling. Unbeschreiblich!
Der gestrige Tag sah dann aus wie viele andere in der letzten Woche. Aufstehen, Paper schreiben, essen,… Henrik nennt es schon liebevoll: „ Die Kommandozentrale!“, wenn wir  alle mit Laptop und tippend in unserer Küche sitzen und vor uns hin schreiben.
Am Abend gings dann wieder aufs Fest. Diesmal hatten wir auch ein paar Finnen und nen Schweden am Start und es war wirklich witzig. Martin und Bine legten ein Tänzchen hin und wurden von ca. 50 Kameras aufgenommen. Ob nun Video oder Foto. Ganz egal. Trinkfest sind die Asiaten nicht und dass sie ein mathematisches Problem haben wissen wir nun auch schon. So kostet die Maß auf einmal 40RM. Einen Abend vorher zahlte man dafür noch 35. Auf Nachfrage wurde uns dann erklärt, dass ihnen aufgefallen ist, dass sie keinen Gewinn machen mit 35Ringitt pro Krug… Welcome to Malaysia! Da fragt man sich wie es ernsthaft bis 2020 zur Wirtschaftsmacht bringen wollen. Obwohl man sich auch in Deutschland fragen kann ob die mathematischen Kenntnisse noch vorhanden sind oder ob 55,5 Milliarden Euro dank Milchmädchenrechnung einfach mal so vergessen wurden als wären sie ein Taschengeld, das nicht ins Gewicht fällt. Sei es wies sei. Hier ein paar Eindrücke des Abends. Bilder von all zu sehr herumstolpernden, nicht trinkfesten Malay erspare ich euch an dieser Stelle… Enjoy it!

Und da es nun bald nach Borneo geht, hier schon mal vorab die geplanten Stopps. Abflug am 4.11. um 07:00 von Penang nach Kuching. Von dort aus mit der Fähre nach Sibu. Von Sibu weiter nach Miri und dann quer durch Brunei (hier werden wir Stempel im Reisepass sammeln). Von Brunei  aus geht es dann weiter nach Labuan und unser End- und Rückflugort ist dann am 13.11. Kota Kinabalu. Ich werde mir viele Notizen machen müssen… Aber jetzt steht erst mal wieder Uni auf dem Plan, denn ich möchte ja schließlich meine Ferien genießen können.
Ich sende euch noch ein bisschen Wärme und Sonnenschein. Dickes Bussi eure Jules

Montag, 17. Oktober 2011

Kuala Lumpur- Hauptstadt und Wahnsinn

Wie nun schon des Öfteren wählten wir den Flieger als Transportmittel zum Reiseziel. Diesmal KL (Kuala Lumpur). Hauptstadt Malaysias. Voller Vorfreude nahmen wir das Teksi zum Flughafen Penang. Alles prima. Dann kam die SMS von AirAsia, dass unser Flug von 11:20 Uhr auf 14:15 Uhr verschoben wird und es ihnen leid tut. Ja toll, mir tuts auch leid, dass ich 3 Stunden Zeit verlier. Also mussten wir die Zeit am Flughafen totschlafen. Es begann mit Essen, es folgte schlafen und Handy spielen. Irgendwann reichte es mir und ich besorgte uns einen Zeitvertreib. Ein Kinder- Joy mit Spielzeug sollte uns die Wartezeit verkürzen. Das klappte auch ganz gut. Dann gings endlich los. Schlecht gelaunt aber dennoch erleichtert.
In der Hauptstadt gelandet nahmen wir den Zug (KLIA) in die Stadt. 12 Ringitt ist völlig in Ordnung. Vom Zentralen Bahnhof aus gings dann mit dem Taxi ins Hostel. Reggea Mansion. Ein super neues Hostel. Hotelcharakter und absolut Wahnsinn. Für 10 € die Nacht mit Frühstück war es jeden Cent wert.

Der erste Blick auf die Dachterrasse (gerade noch so bei Tageslicht) hat uns dann nur noch in Staunen versetzt. Blick auf sie Skyline. Das wollten wir uns dann doch näher anschauen und machten uns auf den Weg. Eigentlich wollten wir nur durch Little India laufen. Machten wir auch. Und es war wahnsinnig bunt, belebt und roch lecker nach Essen.
Aber irgendetwas zog uns magisch an. Die 2 leuchtenden Türme die sich in der Stadt aufbauten. 
 Die Patronas Towers. Einfach nur BOA! Davorstehen, staunen und einfach unendlich viele Bilder machen. (Ich glaub fast 50% aller Bilder haben irgendwo die Tower mit drauf!) Es ist einfach unbeschreiblich und es gibt keine Worte und kein Bild, was beschreiben kann wie man sich in solchen Momenten fühlt. 


Nachdem nun der Mund trocken war vom vielen schauen mit offenem Mund und aus dem Staunen nicht mehr raus kommen, weil die Tower auch innen wahnsinnig toll sind (Shopping Center) entschlossen wir uns zurück ins Hostel zu gehen und auf der Terrasse einen Drink zu nehmen. Ganz kurz noch zu den Towern. Man kann auf die Brücke hoch. Leider ist diese Aussichtsplattform  zur Zeit  geschlossen. 


Der Drink an frischer Luft (naja dieses Bild Beweist, dass es nicht frisch war…)
 war der Hammer. Blick auf die Skyline bei Nacht. Einfach nur schauen und schauen und nochmal schauen. An diesem Abend, wie soll es auch anders sein, lernten wir noch eine Österreicherin und einen Deutschen kennen die beide in Hong Kong studieren.
Am Samstag machten wir uns dann auf den Weg in die Lake Gardens. Zu Fuss versteht sich. Denn so weit sind die Dinge gar nicht voneinander entfernt. Schließlich wohnten wir südlich der „Golden Triangel“ in Chinatown. Der Weg führte uns vorbei am alten Bahnhof und dem Verwaltungsgebäude der Bahngesellschaft KL.

In den Lake Gardens gibt es einiges zu sehen. Die „national Moschee“. 15.000 Menschen haben hier Platz. Ein wahnsinnig großes aber unspektakuläres Gebäude. Ohne viel Schnickschnack. 
 Weiter gings dann in den Vogelpark. Diesmal in den größten Freiflugvogelpark der Welt. Und der war wirklich schön. 39 Ringitt kostet die Karte (schon teuer) aber man kann sich sicher sein, dass man gepflegte Tiere und Anlagen vorfindet. Hier ein paar Eindrücke. 
Was ich mich allerdings frage ist: Warum macht man in Malaysia solche Magnumwerbung??? (finde den Fehler) 
Nachdem wir dann fast 2 Stunden Vögel bestaunt, gestreichelt und gefüttert hatten waren wir naturtechnisch für diesen Tag fertig mit KL. Also machten wir das was man in Malaysia immer machen kann und was scheinbar eine Art von Volkssport darstellt: Shoppen! Auf gings also in eins der Luxuriösesten Shopping Center. Das Pavillon. Über 400 Shops auf 7 Etagen. Wir waren schon schwer begeistert.
Aber das war noch gar NIX. Wir hatten ja noch von einem anderen Super- Center gehört. Das Time Square Center. Hier ein Eindruck…
… und das ist nur der Ost- Flügel. Und weil man ja auch die Shopper entertainen muss gibt’s eine Art Freizeitpark im 6. Und 7. Stock des Centers. Und weils ja sonst kein Superlativ wäre muss man auch noch ne Achterbahn reinbauen. Wahnsinn!
Um das mal zu verdauen entschlossen wir uns zum Sushi essen direkt neben dem Trainingszentrum fürs Bogenschießen.
Nachdem wir dann aus der Shoppinghölle draußen waren hatte ich endlich mal Zeit meinen Fuß zu entspannen, der der Meinung war bei jedem Tritt weh tun zu müssen. Böser Fuss!
Wieder im Hostel angekommen machten wir uns fein für die Nacht. KL wartete darauf uns in seinen Bann zu ziehen. Aufgehübscht gings in die Skybar im Traders Hotel. Der Taxifahrer wusste nicht wohin er uns bringen sollte und so zahlten wir statt 10 nur 5 Ringitt. Im 33sten Stock des Hotels angekommen waren wir erstmal nur am Staunen. Ein Pool, eine Glasfassade, ein Blick auf die Tower von oben.
Es gab lecker Cocktails und noch ne Flasche Wein. Man gönnt sich ja sonst nix. Das Publikum war gemischt. Von Neureich über Geschäftsleute bis Normalo war alles dabei. Nachdem sie den Patronas Towers um 12 dann das Licht abgedreht hatten machten wir uns auf den Weg in die Clubs der Stadt. Eigentlich wollten wir ja ins Zouk. Nobeldisco. Nobel wars, zumindest was die Karossen vor dem Eingang erahnen ließen. Doch die Schlange war zu lang, der Alkohol nicht erschwinglich und die Musik nun nix besonders. Also machten wir uns auf den Weg in den nächsten Club. Liveband, Lasershow und eigentlich richtig super. Als wir wieder raus kamen hatte es geregnet, mein Fuß tat noch mehr weh und wir waren alle recht müde. Außerdem mussten wir ja am Sonntag recht früh raus.
Und genau der Tag begann mit einem guten Frühstück und startete mit einer Tour für 38 Ringitt mit dem hosteleigenen Kleinebus zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten.
Diese Waren:
1.       National Moschee (naja hatten wir ja schon gesehen)
-          1965 eröffnet
-          Platz für 15.000 Gläubige
-          Spiegelt das neue freiheitliche Malaysia wieder
-          Kostet keinen Eintritt
2.       Palast des Königs

            Istana Negara (malaiisch für Palast
Wunderschöne Parkanlage
Nur von außen zu bestaunen
3.       Chinesischer Tempel (Thean Hou)

Tempel auf 6 Säulen
6.760m² Fläche
Schildkrötenteich
4.       Little India

Bunte Straßen
Verkaufsstände
Schmuckläden (viel Gold, viel Glitzer)
5.       National Monument

 Im Lake Garden
 Eintritt: Frei
Wunderschöner Blick über KL
6.       Batu Caves (Höhlen)


 
Höhlen außerhalb der Stadt (Gombak, 13 km nördlich von KL)
Ist die populärste Hindu- Gebetsstätte außerhalb Indiens
272 Stufen bis zum Ziel
Wundervoll, natürlich geformte Steine
Affen (vorsicht die sind wild und beißen auch ganz gern mal! NICHT FÜTTERN)
 Es hat sich wirklich gelohnt. Am Abend haben wir uns dann ein leckeres Essen im Hostel gegönnt. Rosmarinkartoffeln und ein rosa Lammrücken. Ein Traum und mit Gemüse wirklich super. Zum Abschluss des Tages gab es einen Gin Tonic mit Blick auf die Skyline. 3 Stunden einfach nur da sitzen und sich vom Lichtermeer beeindrucken lassen.

Die letzten Stunden in der Hauptstadt schenkten wir  dem Nationalmuseum Malaysias. Hier streberten wir ein wenig für unser Unifach „Malaysian Studies“. Es war wirklich gut gemacht und wir haben auch was gelernt. Zum Beispiel, dass es in Malaysia zwar schon früh eine Währung gab, diese aber aus kleinen, gegossenen Zinnfiguren (Schildkröten, Drachen, Hühnern) bestand. 

Um 1 machten wir dann noch einen Kaffeestopp im Hostel bevor es dann zum Flughafen ging. Und weil es irgendwie schon so vorprogrammiert scheint, dass es Gewittert, tat es das dann auch. Sturzbäche ergossen sich über Landebahn und Rollfeld. Der Flug war dann aber doch recht ruhig und in 35 Minuten waren wir in Penang.

Daheim angekommen wurden gleich Bilder getauscht und ein Fazit des Wochenendes bei Jägermeister und Bier gezogen. Das Fazit ist:
Kuala Lumpur ist eine authentische Stadt, die mit ihrer ursprünglichen Struktur gemischt mit der Moderne genau das wiederspiegelt, was Malaysia ist. Ein altes Land mit einer bewegten Geschichte im Aufschwung. Es macht Spaß durch die Straßen zu laufen und sich verzaubern und treiben zu lassen. KL hat mein Herz erobert und es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass mich dieses Fleckchen Erde gesehen hat.
Ganz nebenbei hat mich das Wochenende inklusive Hin- und Rückflug, Hostel mit Frühstück und alle Aktivitäten gerade mal 200€ gekostet. Danke KL!

Dienstag, 11. Oktober 2011

Geflügelhölle und Schweinehimmel

Der Tag begann ganz ruhig. Ein Dienstag ohne Vorlesungenmuss ja genutzt werden. Bine und ich machten uns demnach auf dem Weg zur Ferry.

Angekommen wurde uns erst gesagt, dass es keine Fähre mehr gibt, die nach
Penang aufs Festland fährt. Wir waren enttäuscht aber gaben nicht auf. Der
nächste Infostand wusste mehr und verriet uns dann, dass man kein Ticket
braucht um aufs Festland zu fahren. Man zahlt erst auf dem Rückweg.
 Also los gings. Wir auf die Fähre. Unten Autos, oben
Passagiere. 10 Minuten dauerte die Fahrt. War schon witzig.

In Sungai Perai angekommen fanden wir recht schnell die Zentrale Busstation. Dort fragten wir nach dem Bus zum Birdpark. Es war Nummer 709. Also warteten wir. Der Bus kam und ließ uns dann irgendwo raus. Mit einem Handzeichen zeigte der Busfahrer uns die grobe Richtung. Nach 1 Mal fragen fanden wir den Park dann auch.
Eintritt 29RM und 1RM, wenn man Fotos mit der eigenen Kamera machen wollte. Schon war man 30RM los. Am Eingang zum eigentlichen Park wars schon komisch. Kein anderer Tourist da. Die Vögel saßen in ihren Käfigen oder angekettet an Baumstümpfen. Eigentlich hatten wir uns auf den Tag im Vogelpark
gefreut aber wir waren heilfroh als wir nach einer Stunde wieder draußen waren.
Der Park wurde 1988 eröffnet und im Flyer stand, dass es ein MUSS für Penangreisende
ist hier her zu kommen. Das war wohl 1988. Denn seit dem wurde hier nichts
erneuert. Die Gehege waren unordentlich. Die Vögel sahen krank aus. Federn
ausgerupft und abgeschnitten.  Der Park
war mal schön. Aber das ist schon 20 Jahre her. Also NIEMALS in diesen Park
fahren. Es lohnt sich nicht. Aber wir haben dann doch noch nettes Geflügel zu
Gesicht bekommen. Die Ausnahmen sozusagen.
Frustriet von diesem Ausflug wollten wir eigentlich noch in die MegaMall auf dem Festland. Aber als wir mit dem Bus daran vorbeigefahren sind überkam uns das kalte Grausen. Alt, heruntergekommen, vernagelte Fenster. Nein, hier wollten wir nicht bleiben.

Die Festlandseite von Penang ist reine Industrie. Zusammengewürfelt und versucht etwas aus dem Nichts und der Verwahrlosung zu machen. Die Stadt lebt aber nicht. Sie vegetiert. Als wir dann wieder auf der
Fähre in Richtung Georgetown saßen waren wir geradezu erleichtert. Die Eindrücke dort haben uns so nachdenklich gestimmt, dass wir die ganze Heimfahrt über kaum ein Wort wechselten. Das war mein erster Kulturschock.


Daheim angekommen wartete aber dann der Schweinehimmel. Bine zauberte Henrik und mir ein wundervolles heimisches Abendessen. Carree vom Schwein, Bratkartoffeln an Zwiebeln und einem Spiegelei. Es war der Wahnsinn. Und
LECKER!
Vollgefuttert und Glücklich!
Das war der Tag. Heute haben wir unseren Wochenendtrip nach
Kuala Lumpur gebucht. Am Freitag geht’s los. Juhu! Das wird ein langer Bericht.
Bis dahin. Dickes Bussi

Montag, 10. Oktober 2011

Subra und der Kek Lok Si

Nachdem wir einkaufen waren und dabei 3kg- Säcke abgepackte Majo gefunden hatten machten wir uns mit der passenden Jause auf den Weg zum Kek Lok Si Tempel in Penang. Das ist einer der größten Tempel in Südostasien und der größte in ganz Malaysia. Sein Name heißt übersetzt sowas wie „Tempel des höchsten Glücks“.
Wie so oft schon haben wir den Bus als Transportmittel gewählt. Aber nur bis Komtar (Einkaufscity und Knotenpunkt von Georgetown). Dort angekommen nahmen wir ein Taxi (oder wie es hier heißt Teksi). Der Fahrer verlangte 25 Ringitt. Eigentlich zu viel für die Strecke. Aber nun gut wir nahmen das Teksi. Auf der Fahrt erzählten wir ein wenig mit dem Fahrer, der sich als wirklich hilfreich erwies. Er erzählt uns wie man wo am besten hinkommt und was was in unserer Umgebung war. Wirklich sehr nett. Und nachdem er dann wusste, dass wir Stundenten der USM sind mussten wir auch nur 20 RM zahlen.
Am Tempel angekommen blieb uns erstmal die Luft weg. Die riesige Statue überragte den Tempel. Voller Begeisterung eroberten wir das Bauwerk, dass momentan umgebaut wird. Renovierungsarbeiten.  Aber seht selbst. 
Eine Augenweide waren die Blumen, die die Priester hier ziehen. Wirklich wundervoll. Und man hat einen super Blick auf Penang.

Zum chinesischen Neujahrsfest ist der Tempel 30 Tage lang mit 1000den von Lampen beleuchtet und ist bis in die späten Abendstunden geöffnet. Wir waren leider schon etwas spät dran. Zu unserem „Unglück“ kam hinzu, dass wir nicht bis zur 30 Meter hohen Bronzestatue hinauf kamen. Wir fragten uns mit Händen und Füßen durch und wurden dann über einen außenliegenden Weg zur Statue geschickt. War ja nett gemeint, aber gesehen haben wir sie nur umgeben von Urwald. 
 Wir folgten der Straße oder eher dem Bergpass. Mitten drin im Nichts auf einmal ein Dorf. 
 Aber weiter gings im Laufschritt. Radfahrer, Autos und Mofas überholten uns und uns verging schon langsam die Lust. Doch dann kam Subra. Subra gabelte uns mit dem Roller auf und kurzer Hand saßen wir zu dritt auf dem Gefährt auf dem Weg nach oben. Oben? Ja oben. Wir wussten ja selber nicht was uns OBEN erwartete. Subra war uns am Anfang ein wenig suspekt. Aber er erwies sich als ein netter 30 jähriger Inder. Er zeigte uns OBEN. Oben ist der Staudamm Air Itam. Wunderschön gelegen. Der Blick über Penang bis aufs Festland ist sagenhaft. Ein kleines Nah- oder auch Fernerholungsgebiet für die Georgetowner. 


 Eigentlich wollten wir noch mehr von OBEN sehen aber es begann zu regnen. VIEL REGEN! Wir stellten uns unter und hofften zu dritt, dass es bald aufhören würde. Nachdem ich dann vergeblich versucht hatte ein Taxi zu ordern machten wir uns auf regennasser Straße auf den Rückweg. Der Roller hatte gut zu tun. Es muss lustig ausgesehen haben. Ein Inder und 2 Europäerinnen auf nem Roller mit Regenschirm.  Aber wir kamen heile an und Subra wartete sogar noch mit uns auf den Bus zum Jetty. Er wollte sicher gehen, dass wir auch gut nach Hause kommen. Wirklich nett von ihm. 
 Es war wiedererwarten ein doch sehr lustiger Tag. Subra will uns noch mehr von Penang zeigen. Aber bitte gerne doch. Mit Einheimischen die Umgebung anschauen macht mehr Sinn.
Und weil das heute ein eigentlich ganz normaler Blogeintrag ist will ich doch noch auf einen ganz besonderen Menschen hinweisen, der heute seinen Ehrentag feiert. Er ist: immer für mich da, mein ein und alles, ein Teil von mir oder ich von ihm, hart aber fair, weiß unglaublich viel und ist einfach der beste Papa auf der Welt. 
Ich hab dich ganz doll lieb und wünsche dir auch auf diesem Weg nochmals alles, alles Gute zum Geburtstag! Dicker KUSS und danke für ALLES!